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Deborah Levy
Landschaft verschluckt

»Deborah Levys Stärke ist die Originalität ihrer Gedanken und deren Ausdruck.«

Jeanette Winterson

»Funkelnd in seiner Präzision. Eine schlanke,klare Prosa, ohne alle Schlacken, die dort am hellsten strahlt,wo sie sich in Lyrik verwandelt.«

The Independent, London

Deborah Levy
Landschaft verschluckt

Originaltitel: Swallowing Geography
Aus dem Englischen von Marion Hertle
Mit einem Vorwort von Verena Lueken
Covermotiv Nicole Mangiola
Covergestaltung Naomi Baldauf
128 Seiten • Gebunden
Format 12,5 x 20,5 cm
€ (D) 20,00 • sFr 28,00 • € (A) 20,60
ISBN 978-3-311-35003-3 • Auch als E-Book
WG 1 112 • 14. Oktober 2021

»Es gefällt dir, dass ich einfach nur J.K. genannt werde«, sagt sie zu ihrem Kompagnon, der von ihrer Ungebundenheit, ihrem Freiheitsdrang weiß. »Du trägst sogar im Bett Schuhe, damit du vor mir wegrennen kannst.« Bleibt man für den anderen immer fremd, ganz gleich, wie nah man sich kommt?In diesem frühen Roman von Deborah Levy ist eine junge Frau wie ihr »Namensvetter« Jack Kerouac on the road – in einer sich immer schneller drehenden, zunehmend fragmentierten Welt.»J.K. ist die Streunerin, die Pennerin, die Emigrantin, die Geflüchtete, die Deportierte, die Spaziergängerin, die umherziehende Spielerin. Manchmal wäre sie gern eine Siedlerin, aber Neugier, Trauer und Entfremdung verhindern das.«J.K. will mit leichtem Gepäck unterwegs sein, aber die Last ihrer Herkunft, der Erinnerungen wiegt schwer. Und wohin geht eigentlich diese Reise?

DEBORAH LEVY glaubt nicht an Genregrenzen. Sie helfen ihr zwar, sich in Buchhandlungen zurechtzufinden, aber sie ist davon überzeugt, dass wirklich gute Bücher keine Schubladen brauchen. Und so ist auch ihr Schreiben ungeheuer vielschichtig, verbinden sich darin doch essayistische und lyrische Momente, autobiographisches und fiktionales Erzählen miteinander. Levy, die 1968 mit ihrer Familie aus Südafrika nach Großbritannien emigrierte, lebt und arbeitet heute in London. Sie schwimmt jeden Tag, liebt die frühen Morgenstunden und die Ägäis. Zum Schreiben zieht  sie sich am liebsten in ein kleines Häuschen zurück, das im Londoner Garten einer Freundin steht. Ihre Romane Heim schwimmen, Heiße Milch und Der Mann, der alles sah waren für den Man Booker Prize nominiert. 

© Benedikt Schnermann

MARION HERTLE, geboren 1977, hat in Erlangen und Nordirland Deutsche und Englische Literaturwissenschaft studiert. Sie hat u. a. Patricia Highsmith und Ray Bradbury übersetzt, freut sich aber auch immer, in die Welten zeitgenössischer angelsächsischer Autorinnen und Autoren wie Tessa Hadley oder eben Deborah Levy einzutauchen. Sie lebt mit ihrer Familie in München.

VERENA LUEKEN, geboren 1955 in Frankfurt am Main, ist Journalistin und Schriftstellerin. Lueken studierte Tanz, Soziologie, Germanistik und Filmwissenschaft in Frankfurt, Philadelphia und New York. Seit 1989 arbeitet sie bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als Film- und Literaturkritikerin, zuerst als freie Mitarbeiterin und seit 1992 als Redakteurin. Von 1995 bis 2003 berichtete sie als Kulturkorrespondentin aus New York. Nach mehreren Sachbüchern veröffentlichte Lueken 2015 ihren ersten autobiographisch geprägten Roman Alles zählt, dem 2018 Anderswo folgte.

NICOLE MANGIOLA, 1993 an der kalifornischen Küste geboren, ist Künstlerin, Fotografin und Autorin. Ihre Arbeit dreht sich um die Verbindung zwischen Mensch, Natur und Technologie, um den kollektiven Antrieb für Fortschritt und um Mythologien aus ferner Vergangenheit und entfernter Zukunft. Nicole Mangiola ist in dem Jahr geboren, in dem Deborah Levy Landschaft verschluckt geschrieben hat. 19 Jahre später fotografierte sie dieses Cover.

Im Film Language Can Make Your World a Better Place to Live von Ann Kathrin Doerig spricht Deborah Levy über ihr Schreiben und ihr Leben.