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Deborah Levy
Billy & Girl

»Levy versucht, die Einsamkeit im Herzen der menschlichen Existenz zu vermitteln. Ein mutiges und brillantes Buch.«

The Independent

»Levys Suche nach narrativen Möglichkeiten, um Ereignisse, Gedanken und Gefühle in ihrer Flüchtigkeit und Wandelbarkeit darzustellen, ist faszinierend.«

Carola Wiemers, Deutschlandfunk Büchermarkt

Deborah Levy
Billy & Girl

Originaltitel: Billy and Girl
Aus dem Englischen von Marion Hertle
Covergestaltung von Naomi Baldauf
ca. 176 Seiten • Gebunden, geprägt
Format 14,5 x 20,5
€ (D) 23,00 • sFr 32,00 • € (A) 23,70
ISBN 978-3-311-35022-4 • Auch als E-Book
WG 1 112 • 16. September 2025 

Billy zerschneidet Kinosessel und plant eine schillernde Zukunft anderswo, als Autor von Billy England’s Book of Pain oder als Psychotherapeut der Reichen und Schönen in Hollywood.

Girl ist Billys Schwester, mixt Cocktails, fährt Taxi, schaut sich die Prinzessinnenpuppen im Einkaufszentrum Freezerworld an und ist auf der Suche nach ihrer Mutter und einem Ausweg.

Billy und Girl sind jeder Junge und jedes Mädchen, die vom Schmerz ihrer Kindheit gezeichnet sind, die vergessen, was sie vergessen müssen, die Welten erfinden, von denen sie argwöhnisch hoffen, dass sie besser sein könnten.

Mit Billy & Girl entfaltet Deborah Levy ein verzerrtes Märchen über das Aufwachsen am Rande der Gesellschaft und die Wut, die in englischen Vororten zu Hause ist. Billy und Girl sind schick, kaputt und sich selbst überlassen, getrieben von zerstörerischer Sehnsucht. Inmitten des kalten Konsumwahns der neunziger Jahre machen sich die beiden dysfunktionalen Teenager auf die Suche nach etwas, das sie zusammenhält. Unverfroren, multiperspektivisch, bissig und skurril zeichnet Levy in diesem frühen Roman – 1996 erschienen, nun erstmals in deutscher Übersetzung – das Porträt einer verlorenen Jugend, die sich durchschlägt in einer Welt, die so kalt ist wie die Tiefkühltruhen in Freezerworld.

DEBORAH LEVY überschreitet Genregrenzen, lässt literarische Formen verschwimmen, verbindet essayistische und lyrische Momente, autobiographisches und fiktionales Erzählen. Levy, geboren 1959, zog im Alter von neun Jahren mit ihrer Familie von Südafrika nach Großbritannien. Ihre Romane Heim schwimmen, Heiße Milch und Der Mann, der alles sah waren für den Booker Prize nominiert. Für ihr dreiteiliges autobiographisches Projekt wurde sie mit dem Prix Femina étranger ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet in London und Paris.

© Benedikt Schnermann

MARION HERTLE, geboren 1977, studierte in Erlangen und Nordirland Deutsche und Englische Literaturwissenschaft. Sie hat u. a. Patricia Highsmith und Ray Bradbury übersetzt, freut sich aber auch immer, in die Welten zeitgenössischer angelsächsischer Autor*innen wie Tice Cin oder eben Deborah Levy einzutauchen – für AKI übersetzte sie bereits die beiden Early-Levys: Landschaft verschluckt und Schöne Mutanten sowie Deborah Levys neusten Roman Augustblau und die Essaysammlung Die Position der Löffel. Sie lebt mit ihrer Familie in München.

ANTONIA SHOWERING, geboren 1991, ist eine britische figurative Malerin, die für ihre emotional aufgeladenen Werke bekannt ist. Ihre Gemälde zeigen meist Figuren vor verschwommenen Berglandschaften oder ambige häusliche Szenen. In ihren traumhaften Kompositionen erforscht sie Themen wie Subjektivität, Erinnerung, Intimität und Angst. Ihre Vorgehensweise erinnert dabei an die zufallsbasierten Methoden des Surrealismus. Antonia Showering hat international ausgestellt, mit Einzelausstellungen bei Timothy Taylor (2022) und White Cube (2020), und ihre Arbeiten wurden vom New Orleans Museum of Art, Louisiana, vom British Museum, London, und von der Government Art Collection, Großbritannien, erworben.

Im Film Language Can Make Your World a Better Place to Live von Ann Kathrin Doerig spricht Deborah Levy über ihr Schreiben und ihr Leben.