Kontakt

Angela Y. Davis
Eine Autobiographie

»Es gibt Bücher, die Sie lesen sollten, Bücher, die Sie mit Freude lesen werden, und Bücher, von denen Sie etwas lernen können. Es ist selten, dass ein Buch alle drei Eigenschaften in sich vereint. Eine Autobiographie von Angela Y. Davis ist eines dieser Bücher.«

Marcus Ryder

»Ein ungewöhnliches Buch, das auch fast fünfzig Jahre nach seinerVeröffentlichung noch aktuell und relevant ist. Vielleicht zu aktuell angesichts der Tatsache, wie wenig sich in der Zwischenzeit getan hat.«

Andy Lewis, Los Angeles Times

Angela Y. Davis
Eine Autobiographie

Originaltitel: An Autobiography
Aus dem Englischen von Simoné Goldschmidt-Lechner, Melody Makeda Ledwon und Mirjam Nuenning
Co-Lektorat mit Dominique Haensell
Covergestaltung von Marco Jann
ca. 624 Seiten • Gebunden, mit Schutzumschlag
Format 12,5 x 20,5 cm
ca. € (D) 35,00 • ca. sFr 47,00 • ca. € (A) 36,00
ISBN 978-3-311-35013-2 • Auch als E-Book
WG 1 112 • 12. Oktober 2023

Angela Davis’ Autobiographie, 1974 von Toni Morrison erstmals herausgegeben, ist ein Klassiker der Schwarzen Befreiungsbewegung. Nun erlebt das Buch nach fast fünfzig Jahren eine Neuauflage, die beweist, wie aktuell antirassistische, feministische und sozialistische Kämpfe für Freiheit und Gerechtigkeit heute noch immer sind.
In Eine Autobiographie beschreibt Angela Davis ihren Lebensweg; erzählt von ihrer Kindheit auf dem sogenannten Dynamite Hill in Birmingham, Alabama, von ihrer Arbeit mit der Kommunistischen Partei, der Black Panther Party und den Soledad Brothers und wie sie von einer Professorin zu einer der vom FBI meistgesuchten Personen wurde. Als Toni Morrison der damals 28-jährigen Angela Davis vorschlug, ein Buch über ihr Leben zu verfassen, war diese erst skeptisch, wollte der Tendenz, Geschichte zu individualisieren, nicht weiter Vorschub leisten. Und so schrieb sie eine zutiefst politische Autobiographie, die den Blick hinaus in die Welt niemals vernachlässigt.
»Ich habe also nicht wirklich über mich selbst geschrieben. Ich habe die Ereignisse meines eigenen Lebens nicht an ihrer persönlichen Bedeutung gemessen. Vielmehr habe ich versucht, das Genre der Autobiographie zu nutzen, um mein Leben im Einklang mit dem, was ich für die politische Bedeutung meiner Erfahrungen hielt, zu betrachten.«
«Brillant, feurig und mit Nachdruck geschrieben, ist Eine Autobiographie ein unvergesslicher Bericht über ein Leben, das dem radikalen Wandel verpflichtet war und ist.

ANGELA YVONNE DAVIS ist Aktivistin, Akademikerin und Autorin. Sie wurde in den sechziger Jahren als führende Vertreterin der Kommunistischen Partei der USA und durch ihr Engagement in der Bürgerrechtsbewegung weltweit bekannt. Sie war Professorin an der University of California, forschte und dozierte in den Bereichen Feminismus, afroamerikanische Studien, kritische Theorie, Marxismus, Philosophie und Geschichte von Strafen und Gefängnissen. Sie wurde wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an der Entführung und Ermordung des Richters Harold Haley durch die Brüder Soledad im August 1970 in Marin County, Kalifornien, vor Gericht gestellt und freigesprochen. Angela Davis ist seit mehr als fünfzig Jahren eine politische Aktivistin an der Spitze der Bewegungen zur Befreiung Schwarzer Menschen, sie kämpft für feministische und queere Anliegen und für die Abschaffung von Gefängnissen.

© Sophie Bassouls

SGL, SIMONÉ GOLDSCHMITDT-LECHNER, schreibt, übersetzt, macht Podcasts, beschäftigt sich mit (queeren) Fankulturen im Netz, Horror aus postmigrantischer Perspektive, Sprache in Videospielen und gibt Workshops zu sozialpolitischen Themen. Sie ist Autorin des Romans Messer, Zungen (2022) und Übersetzerin von u.a. Against White Feminism (2022) und Unertrunken (2022). Sie ist Mitherausgeberin des Literaturmagazins process*in und lebt in Hamburg.

MELODY MAKEDA LEDWON ist Übersetzerin und Dolmetscherin. In Berlin und New York sozialisiert, studierte sie Africana Studies am Hunter College, City University of New York. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf rassismuskritischen, intersektionalen Perspektiven und Ansätzen. Sie hat u.a. übersetzt: Combahee River Collective. Eine Schwarzes feministisches Statement, Multidirectional Memory und verwobene Geschichte(n). Ein Gedankenaustausch zwischen Iman Attia und Michael Rothberg sowie Race Cars. Ein unfaires Rennen. Sie lebt in Berlin.

MIRJAM NUENNING ist Übersetzerin für englischsprachige afrodiasporische Literatur. Nach einem Studium an der Howard University in Washington, D.C., lebt sie heute in Berlin. Zu ihren Übersetzungen gehören die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle und Synchronicity von Sharon Dodua Otoo, Kindred – Verbunden von Octavia Butler, Unertrunken von Alexis Pauline Gumbs sowie Ein strahlendes Licht von Audre Lorde.

DOMINIQUE HAENSELL, geboren 1986 in London, studierte Literaturwissenschaften und Anglistik an der FU Berlin und Critical Methodologies am King’s College London und promovierte 2019 über zeitgenössische afrodiasporische Literatur. Seit 2020 ist sie Chefredakteurin des Missy Magazine. Dominique Haensell lebt in Berlin und arbeitet zurzeit an einem Buch, in dem sie sich mit ihrer eigenen Familienbiographie im Zusammenhang mit der deutschen Kolonialgeschichte auseinandersetzt. Sie unterstützte Eine Autobiographie mit einem Co-Lektorat.